IHC Traktoren
Das Mutterhaus der International Harvester Company (IHC) war in USA, aber schon 1908 begann in Neuss eine deutsche Produktion von Landmaschinen. Traktoren und andere Fahrzeuge wurden bis 1937 ausschließlich aus USA importiert und hier nur bei Bedarf den europäischen Erfordernissen angepasst. Da sich 1937 durch den Wandel der politischen Verhältnisse die Bedingungen für Importe drastisch verschlechterten, startete man in Neuss eine eigene Traktorenproduktion. Bis Anfang der 50er Jahre basierte diese ausschließlich auf amerikanischen Modellen, was sich aber bald als Hemmschuh für den Vertrieb erwies. In Neuss wurden daraufhin eigene Motoren und Modelle entwickelt. Die Marktanteile gingen damit in traumhafte Höhen, ohne IHC in den achtziger Jahren vor dem Verkauf seiner Landmaschinensparte an Tenneco retten zu können, die diese mit Case IH vereinigte. Quelle
Steckbrief DED 3
Mit dem anfangs DED genannten Schlepper brachte IHC eine ganz neue Schleppergeneration an den Start. Ein schon 1952 sogar in Prospekten angekündigter Typ „DE“ mit 18 PS ging nie in Serie, der DED wurde nach ca. 100 Schleppern und dem Erscheinen weiterer Schlepper in dieser Serie (DGD4 und DLD2) umbenannt in DED3, geändert wurden dabei nur einige Kleinigkeiten im Detail. Die Schlepper waren seitlich auf der Motorhaube mit “McCormick” bzw. “McCormick International” beschriftet, vorne prangte jedoch ein “Farmall Diesel” Emblem, um die Tauglichkeit für alle Arbeiten auf einem Bauernhof anzuzeigen. Der in rahmenloser Blockbauweise konstruierte Traktor hat in der deutschen Version eine gefederte Portalachse vorn und Vollkotflügel mit Beifahrersitzen hinten. Die Exportversion hat Muschelkotflügel hinten und die Vorderachse ist nicht gefedert. Weit innen dicht am Getriebe sind die Scheibenbremsen angeordnet, eine Besonderheit in der damaligen Zeit. Der neue Dreizylindermotor war die Grundlage für ein Baukastensystem, Bohrung und Hub der folgenden Zwei- und Vierzylinder hatten die gleichen Abmessungen. Aus 1631 ccm Hubraum wurden 20 PS Leistung bei moderaten 1750 U/min erreicht, eine verschleißarme Lösung. Auch das Getriebe mit fünf Vorwärts- und einem Rückwärtsgang entwickelte IHC selber. Gegen Ende der Bauzeit wurde eine Erweiterung auf sechs Vorwärtsgänge vorgenommen. Das Bauteil zeigte sich über viele Jahre als gelungene Konstruktion, die auch in vielen Folgemodellen noch zum Einsatz kam. In der Zeit von 1953 bis 1956 wurden ca. 8652 Stück gebaut.
Typ: DED 3
Motortyp: DD-99, stehender, wassergekühlter Dreizylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Wirbel-Vorkammerverfahren
Hubraum: 1631 ccm
Leistung: 20 PS bei bei 1750 U/min
Gänge: 5/1
Höchstgeschwindigkeit: 20 Km/h
Sonderausstattung:
- Frontgewicht
Baujahr: 1954
Besitzer: Joachim Munz
Besonderheiten: Restauriert
Steckbrief DLD 2
Als letzter der ersten D-Serie kam der DLD2 (Deutscher Leicht Diesel mit 2-Zylinder Motor) gegen Ende 1953 auf den Markt. Die solide Konstruktion der Motoren ließ jetzt Blockbauweise zu. Durch das Baukastensystem wurden hier die gleichen Abmessungen bei Hub und Bohrung wie bei den großen Brüdern DED3 und DGD4 verwendet, nur die Zylinderanzahl variierte. Im Gegensatz zu den beiden größeren Schleppern ist die Vorderachse blattgefedert, die hinteren Felgen haben keinen Verstellmechanismus, eine Spurverstellung ist nur durch Drehen der Räder möglich. Die Leistung von 14 PS stand schon bei moderaten 1750 U/min an, was der Verschleißfestigkeit entgegen kam. Für den DLD2 wurde bei IHC kein eigenes Getriebe entwickelt, sondern bei ZF bezogen. Ab August 1955 wurde der DLD2 in zwei Varianten geliefert. Einmal mit nur noch 12 PS und dem bisherigen Fünfganggetriebe. Zum Zweiten durch größere Bohrung mit etwas mehr Hubraum und 17 PS Leistung, gekoppelt mit dem ZF A5/6 Sechsganggetriebe. Quelle
Steckbrief DGD 4
Mit einer Motor-Leistung von 28 PS erhielt im Mai 1953 der als DGD bezeichnete Schlepper seine Typenzulassung. Das wurde aber bereits nach acht Wochen geändert. Der jetzt mit 30 PS ausgerüstete Schlepper wurde als DGD-4 bezeichnet und ging im Spätsommer 1953 in Produktion. Auch bei diesem Modell wurde im Jahr 1955/56 das Sechs-Gang-Getriebe eingeführt. Dabei wurden 198 Exemplare mit diesem Getriebe bestückt. Zusätzlich wurde noch eine Gruppe von neun Schleppern mit einem Acht-Gang-Getriebe gebaut. Insgesamt wurden von 1953 bis 1956 ca. 8.130 Stück gebaut. Quelle
Typ: DGD 4
Motortyp: DD-132, stehender, wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Wirbel-Vorkammerverfahren
Hubraum: 2175 ccm
Leistung: 30 PS bei bei 1800 U/min
Gänge: 6/1
Höchstgeschwindigkeit: 20 Km/h
Sonderausstattung:
- Heckkraftheber
Baujahr: 1956
Besitzer: Joachim Munz
Besonderheiten: restauriert
Steckbrief D 212
Zum Produktionsstart der zweiten D-Serie bei IHC war auch der McCormik D-212 dabei. Durch den geänderten Kühlergrill mit dem verchromten „IH“ Zeichen und die dort befestigten Scheinwerfer ist eine gute Unterscheidung möglich. Wie man auf den Bildern gut erkennen kann, handelt es sich um einen Tragschlepper mit Wespentaille, geeignet für den Zwischenachsanbau von Geräten. Viele Komponenten waren schon in dem Vorgängermodell DLD2 vorhanden. So auch der IHC Motor DD-66, hier mit gedrosselter Leistung von 12 PS bei 1750 U/min, ein wassergekühlter Zweizylinder mit 1088 ccm Huraum. Auch das zugekaufte ZF Getriebe A5/6 war schon im DLD2 zu finden. Die Portalachsen ermöglichen eine große Bodenfreiheit, haben aber im Gegensatz zu den größeren Modellen keine Verstellmöglichkeit der Spurbreite. Nur durch Umdrehen der Räder kann auf beiden Achsen eine Spurbreite von 1500 mm erreicht werden. In der Zeit von 1956 bis 1959 wurden ca. 3602 Stück gebaut. Quelle
Typ: D 212
Motortyp: DD-66, stehender, wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Wirbel-Vorkammerverfahren
Hubraum: 1088 ccm
Leistung: 12 PS bei bei 1750 U/min
Gänge: 6/1
Höchstgeschwindigkeit: 18 Km/h
Sonderausstattung:
- Seitenmähwerk
Baujahr: 1958
Besitzer: Jürgen Wagner
Besonderheiten: Restauriert
Typ: D 212
Motortyp: DD-66, stehender, wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Wirbel-Vorkammerverfahren
Hubraum: 1088 ccm
Leistung: 12 PS bei bei 1750 U/min
Gänge: 6/1
Höchstgeschwindigkeit: 18 Km/h
Sonderausstattung:
- Seitenmähwerk
Baujahr: 1957
Besitzer: Günter Wendling
Besonderheiten: Restauriert
Steckbrief D 440
Der stärkste Traktor aus deutscher Produktion bei IHC war für kurze Zeit der McCormick D-440. 1958 erstmals im Handel, verschwand er schon 1959 aus den Verkaufslisten. Der aus dem D-430 stammende Motor wurde mit einem Roots-Gebläse aufgeladen und erhielt so 10 PS mehr. Durch eine breitere Haube erhielt der Schlepper ein viel wuchtigeres Erscheinungsbild als seine kleineren Mitstreiter. Mit Zusatzgewichten an Vorder- und Hinterachse kam die Leistung besser auf den Boden. Diese aufwendige Bauweise erwies sich aber im Verhältnis zur Konkurrenz als zu teuer. Mit der einfachen amerikanischen Grundregel, Hubraum durch mehr Hubraum zu ersetzen, wurde der D-436 entwickelt und löste 1959 den D-400 ab. In der Zeit von 1958 bis 1959 wurden ca. 1787 Stück gebaut. Quelle
Typ: D 440
Motortyp: DD-132S, stehender, aufgeladener wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Wirbel-Vorkammerverfahren
Hubraum: 2175 ccm
Leistung: 40 PS bei bei 1900 U/min
Gänge: 8/2
Höchstgeschwindigkeit: 20 Km/h
Sonderausstattung:
- Heckkraftheber
Baujahr: 1959
Besitzer: Günter Wendling
Besonderheiten: Restauriert
Steckbrief D 320
Der McCormick D-320 war der kleinste Dreizylinder dieser Baureihe. Die 320 steht für 3 Zylinder mit 20 PS, gemäß dem Baukastensystem hatte der Motor eine Bohrung von 81,6 mm und den überall gleich bleibenden Hub vom 101,6 mm. Vorderachsfederung gehörte serienmäßig dazu, die bei Einsatz eines Frontladers automatisch abgeschaltet wurde. Mähwerk und Wetterschutzdach konnten optional geordert werden. 1958 ersetzte das Werk die Farmall- durch die Standard-Serie. Die Tragschlepper für den Zwischenachsanbau hatten sich nicht durchsetzen können. Wesentliche Änderungen waren dabei nicht zu verzeichnen, in den meisten Typenlisten erscheint der Typ daher auch nur einfach als D-320 ohne jeglichen Zusatz. Die Unterscheidung ist am einfachsten über die seitlich an der Motorhaube angebrachte Beschriftung möglich! Als sensationell wurde damals das ab 1957 optional erhältliche Agriomatic-Getriebe empfunden. Das mit 8 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgängen ausgestattete Getriebe ermöglichte eine geschwindigkeitsunabhängige Zapfwellendrehzahl, überwechseln in die Ackergänge ohne Kuppeln und Schalten sowie Fernbedienung im Nebenhergehen. Es wurden 13.298 Stück gebaut. Quelle
Typ: D 320
Motortyp: DD-99, stehender, wassergekühlter Dreizylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Wirbel-Vorkammerverfahren
Hubraum: 1631 ccm
Leistung: 20 PS bei bei 1750 U/min
Gänge: 8/2
Höchstgeschwindigkeit: 20 Km/h
Sonderausstattung:
- Mähwerk
Baujahr: 1959
Besitzer: Jürgen Wagner
Besonderheiten: original Zustand
Steckbrief IHC 217
Schon beim Start der ersten D-Serie 1956 war der D-217F dabei. Die Zusatzbezeichnung Farmall kennzeichnete ihn als Tragschlepper, der Arbeitsgeräte im Zwischenachsbereich aufnehmen konnte. Der D-127S kam als Standardschlepper erst zwei Jahre später dazu, blieb aber auch länger im Programm. Das Tragschlepper-Konzept verfolgte IHC letztmalig in dieser Serie, die Kundenresonanz ging zum Standardschlepper. Abgesehen vom unterschiedlichen Baukonzept hatten die beiden den gleichen Motor und das gleiche Getriebe, konkurrierten also in einer Leistungsklasse. Kein Fehler in der damaligen Zeit, als der Mitbewerb gerade auch in der hieß umkämpften 17 PS-Klasse um Marktanteile rang. Für diesen Wettbewerb waren die kleinen Schlepper gut gerüstet. Mit Vorderradfederung, sperrbarem Differenzial, hydraulischem Kraftheber, Dreipunktaufhängung und Sechsganggetriebe serienmäßig konnten sie punkten, was sich auch in den Markanteilen der IHC niederschlug.
- Typ: 217
Motortyp: DD-74, stehender, wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Wirbel-Vorkammerverfahren
Hubraum: 1217 ccm
Leistung: 17 PS bei bei 1900 U/min
Gänge: 6/1
Höchstgeschwindigkeit: 19 Km/h
Sonderausstattung:
- Heckkraftheber
Baujahr: 1960
Besitzer: Jürgen Wagner
Besonderheiten: original Zustand
Steckbrief IHC 219
Schon beim Start der ersten D-Serie 1956 war der D-217F dabei. Die Zusatzbezeichnung Farmall kennzeichnete ihn als Tragschlepper, der Arbeitsgeräte im Zwischenachsbereich aufnehmen konnte. Der D-127S kam als Standardschlepper erst zwei Jahre später dazu, blieb aber auch länger im Programm. Das Tragschlepper-Konzept verfolgte IHC letztmalig in dieser Serie, die Kundenresonanz ging zum Standardschlepper. Abgesehen vom unterschiedlichen Baukonzept hatten die beiden den gleichen Motor und das gleiche Getriebe, konkurrierten also in einer Leistungsklasse. Kein Fehler in der damaligen Zeit, als der Mitbewerb gerade auch in der hieß umkämpften 17 PS-Klasse um Marktanteile rang. Für diesen Wettbewerb waren die kleinen Schlepper gut gerüstet. Mit Vorderradfederung, sperrbarem Differenzial, hydraulischem Kraftheber, Dreipunktaufhängung und Sechsganggetriebe serienmäßig konnten sie punkten, was sich auch in den Markanteilen der IHC niederschlug. Insgesamt wurden 5.062 Stück gebaut. Quelle
Steckbrief IHC 353
Die zwischen den McCormick Modellen 323 (26 PS) und 423 (40 PS) bestehende Lücke füllte IHC ab 1967 mit dem 353. Der neue Motor D-155 war ein Direkteinspritzer, der aus gut 2,5 Litern Hubraum 34 PS bei 1900 U/min mobilisiert. Dieser Motor wurde mit unterschiedlichen Leistungen auch in einigen anderen IHC Modellen vom 353 bis zum 533 eingebaut. Standardmäßig kam das bewährte Agriomatic Leichtschaltgetriebe mit 8 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgängen zum Einsatz. Die Umschaltung zwischen Acker- und Straßengängen kann unter Last ohne Kupplungsbetätigung erfolgen. Als Sonderzubehör gab es ein Wandlergetriebe mit vier Untersetzungen, hier standen 16 Vorwärts- und vier Rückwärtsgänge zur Verfügung. Ende der sechziger Jahre änderte sich die seitliche Beschriftung, das kleine „International“ wurde groß, das große „McCormick“ klein. 1972 verschwand „McCormick“ ganz aus der Beschriftung. Es wurden insgesamt 19.167 Stück gebaut. Quelle
Typ: 353
Motortyp: DD-155, stehender, wassergekühlter Dreizylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung
Hubraum: 2494 ccm
Leistung: 35 PS bei bei 1900 U/min
Gänge: 8/2
Höchstgeschwindigkeit: 20 Km/h
Sonderausstattung:
- Mähwerk
- Fritzmeier Verdeck
- Frontlader
Baujahr: 1969
Besitzer: Jürgen Wagner
Besonderheiten: original
Steckbrief IHC 323
Der 323 löste 1966 den D-326 ab, behielt aber den Vorkammermotor DD-111 mit gut 1,8 Litern Hubraum und 26 PS. Das Erscheinungsbild wurde den schon 1965 erschienenen 523 und 624 angeglichen (Motorhaube und Kühlergrill). Standardmäßig kam das bewährte Agriomatic Leichtschaltgetriebe mit 8 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgängen zum Einsatz. Die Umschaltung zwischen Acker- und Straßengängen kann unter Last ohne Kupplungsbetätigung erfolgen. Als Sonderzubehör gab es ein Leichtschaltgetriebe mit Zweifachkupplung zum Zu- und Abschalten der Zapfwelle. Zu diesem Leichtschaltgetriebe konnte auch eine zusätzliche Kriechganggruppe mit 4/1 Gängen geordert werden. Ende der sechziger Jahre änderte sich die seitliche Beschriftung, das kleine „International“ wurde groß, das große „McCormick“ klein. 1972 verschwand „McCormick“ ganz aus der Beschriftung. Ebenfalls 1972 wurde das Erscheinungsbild geändert, der 1971 erstmals eingeführte Alu-Kühlergrill wurde beim 323 übernommen. Kleinere Änderungen (Einspritzpumpe, Armaturenbrett, …) begleiteten diese Maßnahme. Nach seinem Produktionsende 1974 gab es keinen direkten Nachfolger, das Käuferinteresse in dieser kleinen Leistungsklasse war stark geschrumpft. Vom 323 gab es auch eine Schmalspurversion V323 mit dem gleichen Rumpf, aber verkürzter Vorder- und Hinterachse. In der Zeit von 1966 bis 1974 wurden ca. 7814 Stück gebaut. Quelle
Typ: 323
Motortyp: DD-111, stehender, wassergekühlter Dreizylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Wirbel-Vorkammerverfahren
Hubraum: 1825 ccm
Leistung: 26 PS bei bei 1900 U/min
Gänge: 8/2
Höchstgeschwindigkeit: 20 Km/h
Sonderausstattung:
- Mähwerk
- Fritzmeier Verdeck
Baujahr: 1971
Besitzer: Wolfgang Wendling
Besonderheiten: original
Steckbrief IHC 453
Der IHC 453 mit Normalspur wurde ab 1971 ausgeliefert. Der Traktor war mit dem Dreizylinder Motor D-155 mit gut 2,5 Litern Hubraum ausgestattet, der aber mit einer Drehzahlerhöhung auf 2200 U/min hier 45 PS leistete. Dieser Motor wurde mit unterschiedlichen Leistungen auch in einigen anderen IHC Modellen vom 353 bis zum 533 eingebaut. Das Getriebe mit acht Vorwärts- und zwei Rückwärtsgängen wurde von IHC als Leichtschaltgetriebe bezeichnet. Wahlweise konnte mit einem zweistufigen Vorgelege die Anzahl der Gänge verdoppelt werden. Auch ein Schnellganggetriebe mit geänderter Übersetzung für 30 km/h Höchstgeschwindigkeit war auf Wunsch erhältlich. 1972 (?) wurde das Erscheinungsbild geändert, der 1971 erstmals eingeführte Alu-Kühlergrill wurde beim 453 übernommen. Kleinere Änderungen (Einspritzpumpe, Armaturenbrett, …) begleiteten diese Maßnahme. Der unten fotografierte Schlepper ist jedoch gemäß Besitzer Baujahr 1974, zeigt aber noch den alten Kühlergrill. Es wurden insgesamt 12.756 Stück gebaut. Quelle
Typ: 453
Motortyp: DD-155, stehender, wassergekühlter Dreizylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung
Hubraum: 2536 ccm
Leistung: 45 PS bei bei 2200 U/min
Gänge: 8/2
Höchstgeschwindigkeit: 25 Km/h
Sonderausstattung:
- Fritzmeier Verdeck
Baujahr: 1974
Besitzer: Uwe Schäfer
Besonderheiten: teilrestauriert
Steckbrief IHC 383
1972 hatten sich kleine Unterschiede im Design bei den einzelnen Modellen eingeschlichen. Aus diesem Grund überarbeiteten die Neusser ihre Serie und teilten gleichzeitig die Schlepperleistungen neu ein. Der 383 wurde als zweitkleinster Schlepper der Star Serie auf der DLG Ausstellung in München vorgestellt. Das eine PS Mehrleistung gegenüber seinem Vorgänger konnte durch die neue Bosch-Verteiler-Einspritzpumpe erreicht werden. Gegenüber ihren Vorgängern hatten die Schlepper der Star Serie mit dem Alu-Grill eine Angleichung an das Corporate Schlepperdesign von IHC bekommen. Der Vorgänger 353 hatte einen Kunststoffgrill. Nachfolger des 383 wurde 1975 der 433. Quelle
Typ: 383
Motortyp: DD-155, stehender, wassergekühlter Dreizylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung
Hubraum: 2536 ccm
Leistung: 35 PS bei bei 1600 U/min
Gänge: 8/2
Höchstgeschwindigkeit: 25 Km/h
Sonderausstattung:
- Frontlader
- Fritzmeier Verdeck
- Servolenkung
Baujahr: 1973
Besitzer: Klaus Weber
Besonderheiten: orignal
Steckbrief IHC 644
Der IHC 644 war als Vierzylinder ein Mitglied der B-Familie. Der Motor hat mit fast 3,4 Litern Hubraum eine Leistung von 60 PS bei 2180 U/min. In der B-Familie waren gegenüber den Vorgängern hauptsächlich Änderungen in der Ergonomie des Fahrgestells und des Aufbaus zu verzeichnen. Die Bedienungselemente waren griffgünstig platziert, die Trittbleche und der Getriebedeckel waren auf einer Ebene. Optisch ist der Kühlergrill interessant, er ist schräg nach vorne oben geneigt. Die Getriebe waren in drei Varianten erhältlich. Standard war das Synchrongetriebe mit acht Vorwärts- und vier Rückwärtsgängen in drei Gruppen (Acker, Straße und rückwärts), wahlweise mit 25 oder 30 km/h Höchstgeschwindigkeit. Mit einem Reduziergetriebe konnte die Anzahl der Gänge verdoppelt werden. Ebenfalls erhältlich war das Agriomatic-S Getriebe mit 12/4 Gängen und 30 km/h. Wie alle Mitglieder der B-Familie war der IHC 644 auch mit Allradantrieb erhältlich. Die angetriebene Vorderachse wurde bei ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen) zugekauft. Schon 1980 wurde der Schlepper aus dem Programm genommen, ersetzt durch den 733, einem Mitglied der A-Familie. Quelle
Typ: 644
Motortyp: DD-206, stehender, wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung
Hubraum: 3326 ccm
Leistung: 60 PS bei bei 2180 U/min
Gänge: 8/4
Höchstgeschwindigkeit: 30 Km/h
Sonderausstattung:
- Schnellgang
- Dieteg Verdeck
- Servolenkung
Baujahr: 1974
Besitzer: Jürgen Wagner
Besonderheiten: orignal Zustand
Steckbrief 1455
Der IHC 1455 war das größte Modell von IHC und wurde ausschließlich mit Allradantrieb ausgeliefert. Nach der Übernahme der Landmaschinensparte der IHC 1985 durch Tenneco und dem Zusammenschluss mit Case zur Case-IH wurde die Traktoren als Case International 1455(XL) produziert. Wie alle Miglieder der C- und D-Familie erfolgte die Produktion der Schlepper bis zur Schließung in Neuß. Aus über 6,5 Litern Hubraum standen 145 PS zur Verfügung. Das Getriebe mit 20 Vorwärts- und 9 Rückwärtsgängen wurde wie auch die Vorderachse von ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen) bezogen. Der IHC 1455 wurde ab 1979 in Produktion genommen. Für den europäischen Markt waren Kabinen im Standard-Lieferumfang, außerhalb Europas fehlten diese. Ab 1982 entfiel das europäische Modell, unter dieser Modellbezeichnung wurden nur noch die Exportversionen ohne Kabine gebaut. In der Zeit von 1979 bis 1990 wurden ca. 1032 Stück gebaut. Quelle
Typ: 1455 XL
Motortyp: Dt-402, stehender, Turbo wassergekühlter Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Direkteinspritzungsverfahren
Hubraum: 6583 ccm
Leistung: 145 PS bei bei 2200 U/min
Gänge: 20/9
Höchstgeschwindigkeit: 30 Km/h
Sonderausstattung:
- Frontkraftheber
Baujahr: 1984
Besitzer: Joshua Wendling
Besonderheiten: Restauriert