Güldner Traktoren

Schon 1904 begann die Güldner Motoren-Gesellschaft mit der Produktion von Motoren, anfangs in München, ein paar Jahre später in Aschaffenburg. Ende der zwanziger Jahre wurde die Firma von der Linde AG übernommen. 1934 begann der Traktorenbau, der nach dem Krieg verstärkt weitergeführt wurde.  In enger Zusammenarbeit mit der Firma Fahr entstand in Gemeinschaftsarbeit die Europa-Reihe. Schon nach ein paar Jahren musste Güldner wieder allein weitermachen, da Fahr nach und nach von Deutz übernommen wurde. 1969 beendete Güldner die Traktorenproduktion. Quelle

Steckbrief Güldner ADN 8

Als erster kam 1953 der Güldner ADN auf den Markt. Der Zweizylinder Motor mit 1,3 Litern Hubraum leistete anfangs 16 PS, wurde aber auf Grund einer Prüfung des KTL (Kuratorium für Technik in der Landwirtschaft) nach kurzer Bauzeit mit 17 PS angegeben.  Die Getriebe waren alle von ZF, aber es konnten unterschiedliche Varianten geordert werden: A5 und A5/5 mit jeweils fünf Vorwärtsgängen, letzteres wahlweise mit Vorschaltgetriebe für 10/2 Gänge oder das A5/6 als Portalgetriebe mit sechs Vorwärtsgängen, wobei der erste Gang als Kriechgang ausgelegt war. Durch das Portalgetriebe ändert sich auch der Radstand und somit die Gesamtlänge des Traktors.  Ab 1958 kam der neue Motor 2DNS mit Gleitlagern zum Einsatz, die im Gegensatz zu den bisher verwendeten Rollenlagern eine verbesserte Leistungsausbeute ermöglichen. Hiermit standen nun 18 PS zur Verfügung. In der Zeit von 1953 bis 1959 wurden ca. 7827 Stück gebaut. Quelle

Typ: ADN 8

Motortyp: 2 DN, stehender wassergekühlter Viertakt-Zweizylinder-Reihen-Dieselmotor mit Wälzkammerverfahren

Hubraum: 1305 ccm

Leistung: 16 PS bei bei 1800 U/min

Gänge: 5/1

Höchstgeschwindigkeit: 19 Km/h

Sonderausstattung:

  • Mähwerk
  • Riemenscheibenabtrieb

Baujahr: 1956

Besitzer: Bernhard Graßmann

Besonderheiten: Vollrestauriert

Steckbrief Güldner G30 S

Der Güldner G30(S) war schon 1963 in der G-Baureihe vertreten und blieb auch bis zum Ende der Traktorenbaus 1969 im Programm. Das Getriebe war für 19 km/h Höchstgeschwindigkeit ausgelegt, die Variante G30S erreichte mit einem Schnelllaufgetriebe immerhin 27 km/h. Mit Ausnahme des Motors war die Ausstattung die gleiche wie beim G25.  Als kleinster Dreizylinder der G-Reihe leistete der 3L79 Motor anfangs 30 PS bei 1800 U/min aus gut 2,3 Litern Hubraum. Ab 1965 wurde die Leistung ohne weitere Änderungen auf 32 PS erhöht.  Das ZF Getriebe A208 ist mit acht Vorwärts- und vier Rückwärtsgänge in drei Gruppen (Acker, Straße und rückwärts) ausgestattet. Beide Modellvarianten hatten Motorzapfwelle, Differenzialsperre, Lenkbremse und Doppelkupplung in der Serienausstattung. In der Zeit von 1963 bis 1969 wurden ca. 8.810 Stück gebaut. Quelle

Typ: G30 S

Motortyp: Typ 3 L 79, stehender luftgekühlter Viertakt-Dreizylinder-Reihen-Dieselmotor mit Wälzkammerverfahren

Hubraum: 2356 ccm

Leistung: 32 PS bei bei 1800 U/min

Gänge: 8/4

Höchstgeschwindigkeit: 27 Km/h

Sonderausstattung:

  • Binger Seilzug
  • Schnellgang

Baujahr: 1966

Besitzer: Bernhard Graßmann

Besonderheiten: Teilrestauriert