Herrmann Lanz Aulendorf (Hela) Traktoren

Hermann Lanz Aulendorf – ein Traktorhersteller, der immer wieder für Verwirrung sorgte. Zum einen wird er immer wieder mit Heinrich Lanz Mannheim, dem Hersteller der legendären „Lanz Bulldog“ verwechselt. Zum anderen wurden die Traktoren mit unterschiedlichen Markenbezeichnungen verkauft. In den 30er Jahren war es „Samson“, in den 40-er Jahren einfach nur „Hermann Lanz Aulendorf“, erst ab den 50-er Jahren kam dann auch auf Drängen von Heinrich Lanz die Markenbezeichnung „HELA“. Diese wurde bis zum Schluss beibehalten und erreicht auch den heute größten Bekanntheitsgrad. Zum Einbau kamen Motoren von Deutz und MWM, von 1955 bis 1966 auch eigene Entwicklungen. Quelle

Steckbrief Hela D12S

Anfang der fünfziger Jahre sollte die Produktpalette der Hela Schlepper nach unten abgerundet werden. 1952 ging der Hela D12S in den Verkauf. Von einen MWM Einzylindermotor mit Wasserkühlung angetrieben war der 12 PS leistende Schlepper das Einstiegsmodell bei Hela. Äußert knapp kalkuliert und mit einer guten Ausstattung versehen wurde der Schlepper von den Kunden auch gut angenommen. Das Fünfganggetriebe mit Portal-Hinterachse hatte zwar keinen echten Kriechgang, reichte aber für normale Feldarbeit vollkommen aus.  Schon 1953 wurde dem wassergekühlten ein luftgekühlter Motor zu Seite gestellt, wieder von MWM. Ansonsten blieb der Traktor vollkommen baugleich.  In den Jahren 1953 und 1954 wurde eine kleine Serie D12 (ohne „S“) mit dem Vierganggetriebe des Vorkriegsmodells D40 mit normaler Achse ohne Portal eingeschoben. Insgesamt wurden 12 Schlepper mit den gleichen Motoren wie im D12S mit Luft- und Wasserkühlung gebaut. Ein Einzelstück blieb ein D12S mit dem luftgekühlten Güldner Motor 2LD mit 17 PS aus 1305 ccm Hubraum.  In den Folgejahren unternahm Hela gewaltige Anstrengungen, eine eigene Motorserie serienreif zu machen. Das Resultat war für den D12 S ein wassergekühlter Einzylinder mit hier 12,5 PS (später in anderen Modellen wurde dieser Motor mit 15 PS ausgeliefert). Insgesamt wurden von 1953 bis 1958 ca. 2000 Stück gebaut. Quelle

Typ: D12S

Motortyp: MWM KD 12E, stehender, wassergekühlter Einzylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Wirbelkammer-Verfahren

Hubraum: 850 ccm

Leistung: 12 PS bei bei 2000 U/min

Gänge: 5/1

Höchstgeschwindigkeit: 20 Km/h

Sonderausstattung:

  • Riemenscheibenabtrieb
  • Kriechgang

Baujahr: 1954

Besitzer: Reinhard Busch ✝

Besonderheiten: teilrestauriert

Steckbrief Hela D12S

In der D16 Baureihe war der Hela D117 der Nachfolger bzw. die Ergänzung zu den bisherigen Modellen. Das Sechsganggetriebe inklusive Kriechgang und die normale Hinterachse anstelle der Portalachse waren die wesentlichen Unterscheidungen zu den Vorgängermodellen.  1954 erschien der D117 mit dem wassergekühlten MWM Motor KD 211 Z und 17 PS Leistung, die 1957 bei ansonsten gleichen Daten auf 18 PS erhöht wurde. Ab dem gleichen Jahr erschien auch der luftgekühlte MWM Motor AKD 311 Z mit 18 PS alternativ zur Auslieferung.  Ab 1959 war wie bei anderen Modellen auch der seitliche Aufstieg durch Änderung des Einbauplatzes der Batterie und zusätzliche Trittbretter möglich. Es wurden insgesamt 1858 Stück gebaut. Quelle

Typ: D117

Motortyp: MWM KD 112 Z, stehender, wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Wirbelkammer-Verfahren

Hubraum: 1250 ccm

Leistung: 17 PS bei bei 1980 U/min

Gänge: 6/1

Höchstgeschwindigkeit: 20 Km/h

Sonderausstattung:

  • Fritzmeier Verdeck
  • Kriechgang
  • Binger Seilzug

Baujahr: 1955

Besitzer: Reinhard Brück

Besonderheiten: original Zustand